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Inhalt:
Ich finde es ganz schwer
etwas zum Inhalt dieses Buches zu sagen, ohne dabei einen falschen Eindruck von
Buch zu vermitteln oder zu viel zu verraten.
Nur so viel: Grace befindet
sich plötzlich in einem komplett weißen Raum und sie weiß nicht, wie sie dort
hingekommen ist. Ihre Erinnerungen sind wie blockiert und sie weiß nur, dass
sie diese irgendwie zu Papier bringen muss, um zu verstehen, was vor sich geht.
Und dann ist da auch noch Ethan. Ethan, der ihr so ähnlich zu sein scheint.
Doch warum?
Meinung:
Das Buch ist nicht das, was
ich erwartet hatte.
Die Erinnerungen, die Grace
im weißen Raum aufschreibt, stehen hier im Vordergrund. Der Leser begibt sich
zusammen mit Grace in ihre Vergangenheit und erlebt mit ihr Freude, Trauer,
Freundschaft, die erste große Liebe, Vertrauen, Verrat, Verzweiflung. Man lernt
ihre beste Freundin Sal kennen, ihren ersten wirklichen und wahrhaftigen festen
Freund Nat, ihre „desinteressierte“ Mutter.
Es werden einem immer mal
wieder Erinnerungsbrocken zu geworfen, mit denen man zunächst nicht viel
anfangen kann, bei denen man aber ahnt, dass sie noch von Bedeutung sein
werden.
Während des Lesens habe ich
die ganze Zeit versucht, diese Brocken zu analysieren und war am spekulieren,
was diese bedeuten könnten.
Manchmal lag ich richtig,
aber mindestens genauso oft lag ich komplett daneben.
Eins ist aber sicher: Das,
was Grace widerfahren ist, ist ungeheuerlich und man wünscht seinem ärgsten
Feind sowas nicht. Ich kann nicht behaupten, dass ich Grace sonderlich
sympathisch fand und dennoch tat sie mir immer mal wieder richtig leid.
Besonders ab dem Zeitpunkt, als ich mir sicher war, was kommen würde.
Charaktere:
Grace ist so ein Mädchen,
dem ich aus dem Weg gehen würde, wenn sie mir im echten Leben begegnen würde.
Grace spielt mit den Jungs, weil sie den Kick braucht. Sie möchte wer sein, und
wenn es nur für den Moment ist. Also schläft sie mit jedem Jungen, der ihr über
den Weg läuft. Nun gut, ihre Sache. Was mich wirklich daran stört, ist, dass
sie versucht ihre beste Freundin ebenfalls auf diesen Pfad zu ziehen.
Grace ist eingebildet und
ziemlich von sich überzeugt, lechzt aber dennoch nach jeder Form von Lob,
Anerkennung und Aufmerksamkeit. Gleichzeitig ist sie ein kleines, armes Ding, dass
gewisse Dinge, die in ihrem Leben passiert sind, nicht verkraftet hat und sich
deshalb regelmäßig selbst verletzt.
An sich ist diese Mischung
ganz stimmig, weil man vermuten kann, dass sie ihre Unsicherheiten überspielen
und dekompensieren möchte. Aber aus irgendeinem Grund wurde ich einfach nicht
grün mit ihr. Sie ist wirklich unausstehlich!
Trotzdem oder vielleicht
auch gerade deshalb, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Wo steht schließlich
geschrieben, dass man die Charaktere sympathisch finden muss, um ein Buch gut
zu finden?
Gestaltung:
Das Cover ist toll, weiß,
wie der Raum. Weiß, wie das Papier, auf das Grace ihre Erinnerungen
niederschreibt. Und ein Teil dieser Erinnerungen ist auch auf dem Cover zu
finden. Sehr dezent, aber bedeutend.
Der Titel „Vergissdeinnicht“
passt einfach perfekt.
Fazit:
Dieses
Buch hat mich komplett überrascht, weil es um etwas ganz anderes geht, als man zunächst
denkt. Positiv. Das Buch ist wirklich bis zum Ende hin spannend und durch die
letzten 60 Seiten bin ich geradezu geflogen!
3,5/5 Sterne/n
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